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Wir könnten damit aufhören Urwälder zu roden.

Laut der Webseite Faszination Regenwald werden weltweit pro Minute tropische Regenwälder in der Größe von 10 Fußballfeldern zerstört. Allein im Amazonas Regenwald wurden 2019 insgesamt 121.500 Quadratkilometer Wald zerstört.

Den Flächen werden zunächst die wertvollen Hölzer entnommen, um sie als Tropenholz zu vermarkten. Dann werden die restlichen Gehölze gebrandrodet. Dies ist einerseits viel effizienter als die manuelle Entfernung, andererseits ist es erforderlich, um die Böden mit Nährstoffen zu versorgen. So artenreich und üppig die Pflanzenwelt im tropischen Regenwald ist, so arm sind dort die Böden. Durch die Brandrodungen gelangen die Nährstoffe aus der Vegetation in die Böden. Weitere Infos auf der Webseite

Durch die Brandrodungen verlieren unzählige Wildtiere in den Flammen ihr Leben und ihre Heimat. Bislang unentdeckte Arten werden damit vom Antlitz der Erde vertilgt und das Netz der Artenvielfalt zum Reißen strapaziert.

Außerdem gelangen durch die Brandrodungen natürlich gigantische Mengen CO2 in die Atmosphäre. Und schwarze Rußpartikel , die bei den Bränden entstehen legen sich einer Studie der Universität von Helsinki zufolge über die Eisflächen an den Polen und Gletschern und verringern ihren Albedo – also ihre Reflektionsfähigkeit – was wiederum die Eisschmelze beschleunigt.

Auf den gerodeten Flächen werden zunächst hauptsächlich Futtermittelplantagen angelegt, die jedoch nur wenige Jahre gute Erträge bringen, bis die spärlichen Nährstoffe aufgebraucht sind. Dann werden sie zu “Nutztier”-Weiden umfunktioniert und es müssen wieder neue Flächen gerodet werden, um neue Futtermittelplantagen zu schaffen. Nachdem die Flächen wiederum einige Jahre als Weiden genutzt wurden sind sie so ausgezehrt und voller Pestizide gepumpt, dass auf ihnen kaum natürliche Vegetation nachwachsen kann.

Eine Studie aus Mai 2020 hat – völlig losgelöst vom Klimawandel, dem Artensterben und anderen planetaren Risiken – analysiert, dass bei unverändertem Ernährungssystem allein die fortschreitende Waldzerstörung in Verbindung mit dem Bevölkerungswachstum der Menschheit in 20 bis 40 Jahren zu einem Kollaps unserer Zivilisation führen wird.

Laut Wikipedia sind beispielsweise in Amerika (also hauptsächlich im Amazonas Regenwald) bereits 13% des Urwaldes gerodet. Davon sollen 85% in Nutztierweiden und 15% in Futtermittelplantagen für die Tierprodukteindustrie verwandelt worden sein. Die dazu angegebene Quelle gibt leider nicht viel her. Und ein gewisser Anteil musste auch da eigentlich für Biokraftstoff und Holzwirtschaft verwendet werden. Fest steht aber, dass der mit Abstand größte Teil der Rodungen für die Tierprodukteindustrie stattfinden.

Fazit: Da wir die Weltbevölkerung mit einer rein pflanzlichen Ernährung viel effizienter ernähren können und viel weniger Fläche dafür benötigen, besteht keine Notwendigkeit mehr Urwälder – die Klimaanlagen des Planeten – zu roden, um neue Flächen für die Nahrungsmittelproduktion zu erschließen. Im Gegenteil – wir können riesige Flächen an die Natur zurückgeben.

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